aus: WN - Montag 31.01.2005
 

Zwei "Farbverwand(t)e"

 

Vater und Sohn präsentieren ihre Ausstellung in der Sparkasse

 
                                 METELEN
    Leuchtende Farben sprin- gen   dem   Betrachter ins Auge.    Abstrakt    mitei- nander verwobene Farbmelo- dien, aber auch Werke, in de- nen Farbe als Landschaft oder Portrait ins Bild gesetzt wur- den, füllen den Schalterraum der Sparkasse.
  Dichtes Gedränge herrschte dort gestern morgen, als Fili- aldirektor Franz Leusbrock die  durch die  Kulturinitiative (KIM) intitiierte Ausstellung "Farbverwandschaften" eröff- nete. Bei dem Titel ist das. fehlende "t" nach dem "d" je- doch kein Opfer der Recht- schreibreform. "Was wir sehen, ist intensive Farbe auf weißer Wand, also Farbver- wandschaft", erklärte Ever- hard Drees in seiner Einfüh- rung.
  Doch eigentlich hätte auch das "t" seine Berechtigung, denn es sind Vater und Sohn, die hier ihre Werke präsen- tieren: Ulrich Linhoff und sein Sohn Christoph Linhoff.
  Das künsterlische Schaffen der beiden beschrieb Drees
Christoph (I.) und Ulrich Linhoff präsentieren ihre Ausstellung "Farbverwand(t)schaft".
mit einem Auszug aus der "Roßhalde" von Hermann Hesse."Hesses Zitate schei- nen auf eure Kunst und Erleb- nisweise, eure Betrachtung der Natur, der Technik und der Wirklichkeit gemünzt zu sein", hob er hervor.
Auch auf die Arbeitsweise der Künstler ging Drees kurz
ein. Ulrich Linhoff arbeitet vorzugsweise mit Deckfarben auf Recycling-Karton und übermalt das Ganze mit Pas- tellkreide, was die Oberfläche
flimmernd und rauh erschei- nen läßt. Christoph hingegen setzt Acrylfarben auf Lein- wand. Impulse holen sich die Lüdinghausener Künstler auf Reisen. Während die Land- schaft des Münsterlandes und Österreichs Berge den Sohn inspirieren, findet der Vater seine Anregungen in Irland, Frankreich und Spanien.
Beide Künstler lieben ge- genständliches und abstraktes Nebeneinander. Und das Was- ser ist eines ihrer Lieblings- themen.
Wasser rauschte auch in den Stücken der Musiker Ste- phan Schomaker (Gitarre) und Gereon Voß (Schlagzeug), als sie die Vernissage musikalisch untermalten.
Durch phantasiereiche Klangfarben demonstrierten sie, dass Malerei und Musik eigentlich auch in einem ver- wandtschaftlichen Verhältnis zueinander stehen. Irmgard Tappe
> Die Ausstellung ist bis zum 18. Februar während der Ge- schäftszeiten der Sparkasse zu sehen.