METELEN
Leuchtende Farben sprin-
gen dem Betrachter ins
Auge. Abstrakt mitei-
nander verwobene Farbmelo-
dien, aber auch Werke, in de-
nen Farbe als Landschaft oder
Portrait ins Bild gesetzt wur-
den, füllen den Schalterraum
der Sparkasse.
Dichtes Gedränge herrschte
dort gestern morgen, als Fili-
aldirektor Franz Leusbrock
die durch die Kulturinitiative
(KIM) intitiierte Ausstellung
"Farbverwandschaften" eröff-
nete. Bei dem Titel ist das.
fehlende "t" nach dem "d" je-
doch kein Opfer der Recht-
schreibreform. "Was wir
sehen, ist intensive Farbe auf
weißer Wand, also Farbver-
wandschaft", erklärte Ever-
hard Drees in seiner Einfüh-
rung.
Doch eigentlich hätte auch
das "t" seine Berechtigung,
denn es sind Vater und Sohn,
die hier ihre Werke präsen-
tieren: Ulrich Linhoff und
sein Sohn Christoph Linhoff.
Das künsterlische Schaffen
der beiden beschrieb Drees
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Christoph (I.) und Ulrich Linhoff präsentieren ihre Ausstellung "Farbverwand(t)schaft".
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mit einem Auszug aus der
"Roßhalde" von Hermann
Hesse."Hesses Zitate schei-
nen auf eure Kunst und Erleb-
nisweise, eure Betrachtung
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der Natur, der Technik und
der Wirklichkeit gemünzt zu
sein", hob er hervor.
Auch auf die Arbeitsweise
der Künstler ging Drees kurz
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ein. Ulrich Linhoff arbeitet
vorzugsweise mit Deckfarben
auf Recycling-Karton und
übermalt das Ganze mit Pas-
tellkreide, was die Oberfläche
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flimmernd und rauh erschei-
nen läßt. Christoph hingegen
setzt Acrylfarben auf Lein-
wand. Impulse holen sich die
Lüdinghausener Künstler auf
Reisen. Während die Land-
schaft des Münsterlandes und
Österreichs Berge den Sohn
inspirieren, findet der Vater
seine Anregungen in Irland,
Frankreich und Spanien.
Beide Künstler lieben ge-
genständliches und abstraktes
Nebeneinander. Und das Was-
ser ist eines ihrer Lieblings-
themen.
Wasser rauschte auch in
den Stücken der Musiker Ste-
phan Schomaker (Gitarre) und
Gereon Voß (Schlagzeug), als
sie die Vernissage musikalisch
untermalten.
Durch phantasiereiche
Klangfarben demonstrierten
sie, dass Malerei und Musik
eigentlich auch in einem ver-
wandtschaftlichen Verhältnis
zueinander stehen.
Irmgard Tappe
> Die Ausstellung ist bis zum
18. Februar während der Ge-
schäftszeiten der Sparkasse
zu sehen.
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